Schröpfen / Schröpfmassage
Das Schröpfen ist ein Naturheilverfahren, welches seit dem Altertum bekannt ist und über Jahrhunderte angewandt wurde. Auch bei uns findet es schon lange seinen Platz als Therapieform.

Behandlung
Mittels des Schröpfglases, das auf die Haut aufgesetzt wird, entsteht ein Vakuum und das darunter liegende Gewebe wird in den Hohlkörper gezogen. Der Unterdruck kann mit einer Flamme, die kurzfristig in das Schröpfglas gehalten wird oder mit einem Gummiball, mit dem die Luft aus dem Glas gezogen wird, erzeugt werden.
Beim Schröpfen werden gezielt Reize gesetzt, um eine Reaktion im Körper hervorzurufen. Durch die Ansaugwirkung des Unterdrucks (Vakuum) der Schröpfgläser werden die subkutanen Kapillargefäße stimuliert und der Blutfluss in der Muskulatur erleichtert. Der Stoffwechsel im Bindegewebe des behandelten Bereichs wird verbessert. Mit der intensi- ven Durchblutung können Schlackenstoffe gelöst werden. Dazu kommt eine Aktivierung des Immunsystems.

Es werden in der Schröpftherapie zwei Arten unterschieden:
Das unblutige (trockene) und das blutige Schröpfen. Ersteres ist eine tonisierende Therapie und letzteres eine ent- lastende Therapie, welche beide über den Blutstrom Einfluss auf die Organsysteme nehmen.
Beim trockenen Schröpfen werden die Schröpfgläser auf die intakte Haut aufgesetzt. Beim blutigen Schröpfen wird die Haut vorher mit einer kleinen Lanzette mehrmals eingeritzt, um dem Körper Blut und Gewebeflüssigkeit zu entziehen.

Schröpfmassage
Die Schröpfmassage ist eine Variante des unblutigen Schröpfens. Ein mit einem Vakuum versehenes Schröpfglas wird auf der mit Öl vorbereiteten Haut hin und her verschoben. Dies wird solange ausgeführt, bis sich eine Hyperämie (Steigerung der Durchblutung) oder ein oberflächliches Hämatom bildet.

Anwendung
Trockenes Schröpfen
- Stoffwechselstärkung
- Verspannungen und Verhärtungen des Gewebes
- Ausleitung von Schlacken und Giftstoffen
- Rückenschmerzen
- Ischialgiel

Schröpfmassage
- Muskelschmerzen und -verspannung
- Vorbehandlung für Mobilisationen am Bewegungsapparat
- Bronchitis
- Erkältungskrankheiten
- Cellulite

Das Ziel des Schröpfens ist, die Selbstheilungskräfte des Organismus in Gang zu setzen und/oder sie zu stärken.